Regina Engler-Löbl

Verwandtschaft zu Max Günsberg: Schwester von Klara Engler, seiner Großtante
Rifke Regina Engler-Löbl

Rifka Regina Regine Engler wurde am 23.01.1874 laut den Geburtseintragungen ihrer Kinder in Walawa, Kotzmann, Bukowina als Tochter von Chaim und Scheindel Engler geboren. Sie bekam mit Max Mendel Löbl (geboren am 15.07.1869 als Sohn von Moses und Perl Löbl in Piedykoutz, einem Nachbarort von Walawa) in Czernowitz die Kinder:

  • Rosa im Jahr 1892 oder 1893
  • Karl am 25.10.1895
  • Johann am 05.11.1896

Rifke und Max heirateten in Czernowitz am 09.01.1908 und Max Löbl bekannte sich zu den Kindern.

Max und Regina Löbl zogen mit dem Sohn Johann, jedoch ohne ihre Tochter Rosa, zeitnah mit der Familie von Klara und Isaak Engler im Jahr 1911 nach Wien. Im November 1914 fungierte Max Löbl bei der Hochzeit von Fani Engler und Josef Krumholz als Trauzeuge.

Familie Löbl wohnte in Wien in den 1920er Jahren in 1150, Johnstraße 61 und von 1930-1940 in 1020 Wien, Praterstraße 26, quasi unmittelbar gegenüber dem Papiergeschäft von Fabian Seliger.

Max Löbl war als nicht protokollierter Kaufmann selbständig tätig, er verkaufte Textilien auf Raten. Als Referenz wurde auf seinem Auswanderungsfragebogen der Tuchhandel der Firma Temmer & Weiss, 1010 Wien, Rudolfsplatz 6, genannt.

Am 16.05.1938 füllte Max Löbl einen Auswanderungsfragebogen aus und bekundete seine Absicht, mit Regina nach Czernowitz zu seinen Brüdern Josef und Jakob Löbl oder aber nach Palästina auszuwandern.

Am 15.07.1938 hatte Max Löbl ein Vermögensverzeichnis zu erstellen, auf welchem er seine Raten-Schuldner anführte. 

Am 04.04.1940 starb Regina Löbl in Wien und wurde am 07.04.1940 am Wiener Zentralfriedhof beerdigt (4.Tor, Gruppe 022, Reihe 043, Grab 12).



Am 28.11.1940 wurde Max Löbl in eine Wohnung in 1020 Wien, Volkertstraße 3 zwangsumgesiedelt und zuletzt ein weiteres mal in eine Sammelwohnung nach 1020 Wien, Zirkusgasse 33.

Am 14.07.1942 wurde er nach Terecin deportiert und kurz danach am 26.09.1942 nach Treblinka überstellt, wo er ermordet wurde.


Reginas Kinder

  • Rosa Löbl (*1892 oder 1893) bekam bereits in sehr jungen Jahren in Czernowitz die unehelichen Kinder Emma (*03.01.1909) und Adolf (*20.02.1910/gestorben 05.05.1910) und verblieb offenbar in Czernowitz. Ihr weiterer Lebensweg ist nicht bekannt. Ihre Tochter Emma kam vermutlich mit der restlichen Familie Löbl nach Wien, starb jedoch bereits als 17-jähriges Lehrmädchen in Wien am 13.02.1926, als Todesursache scheint "Säuferwahnsinn" auf.
  • Das Schicksal von Karl Löbl (*25.10.1895) ist ungeklärt.
  • Johann Löbl (*05.11.1896 in Czernowitz) kam mit seinen Eltern nach Wien und heiratete als Hans Löbl am 21.12.1930 in Wien Viktoria Hedwig Neurath (*27.07.1901 in Mödling). Dieses Paar wohnte zunächst in 1010 Wien, Weihburggasse, und später am Schottenring. Am 02.02.1939 gab Hans Löbl in einem Auswanderungsfragebogen seine Absicht bekannt, nach Australien auswandern zu wollen. Am 11.03.1939 erfolgte schließlich die Abfahrt nach Australien. Von 16.03.1942 bis 08.09.1943 diente Hans Löbl in der australischen Armee und lebte mit seiner Frau danach in Paddington, New South Wales. Am 16.10.1972 starb Hans Löbl, seine Frau Hedwig folgte ihm 1991. Es gibt keine Hinweise auf Nachkommen.