Friedrich Gottschak wurde am 30.01.1900 in Limpfings, nahe Zwettl, als Sohn von Franz Gottschak und dessen Frau Katharina (geborene Strohmaier), geboren. Aus einer Erkrankung an Kinderlähmung resultierte ein verkürzer linker Fuß, der ihn zeitlebens behinderte. Er besuchte nach der Volksschule eine Fortbildungsschule und erlernte von 1915 bis 1918 das Schneiderhandwerk in Zwettl. Er zog um 1920 als Schneidergeselle nach Friesach in Kärnten. Mutmaßlich folgte er dabei einem Freund, dem Schuhmacher Rupert Löffler, der ebenfalls aus dem Waldviertel stammte, und bei dessen Heirat in Friesach im Jahr 1937 Fritz Gottschak als Trauzeuge fungierte. Ebenso ist aber möglich, dass umgekehrt Rupert Löffler ihm nach Friesach nachfolgte.
Die Meisterprüfung legte er 1928 in Klagenfurt ab und betrieb danach eine Schneiderwerkstatt in Friesach 108, heutige Adresse Wiener Straße 15. Am 05.11.1932 heiratete er die in der Nähe von Friesach geborene Maria Rauchenwald, die eine Tochter namens Charlotte in die Ehe mitbrachte. Im Jahr 1934 wurde er in den Heimatverband der Gemeinde Friesach aufgenommen. Am 05.07.1939 kam als einziges Kind des Paares Sohn Dietmar Gottschak zur Welt.
Im Jahr 1958 erfolgte der Kauf eines Hauses in der St. Veiterstraße 7. Dorthin sollte auch die Schneiderwerkstatt übersiedeln und ein dekoratives neues Schild mit der Aufschrift "Schneidermeister Fritz Gottschak" war bereits fertiggestellt. Zu dieser Übersiedlung kam es zwar, jedoch öffnete die Schneiderwerkstatt nicht mehr und auch das Schild, das etwas weiter unten zu sehen ist, kam nie an den vorgesehenen Platz an der Hauswand.
Am Weihnachtsabend des Jahres 1962 starb Friedrich Gottschak in Friesach, nur wenige Monate vor der Geburt seiner bereits ersehnten Enkelin Sylvia.